EINE KÖNIGIN DER WÜSTE

Königin Zenobia war vor rund 2000 Jahren Herrscherin über ein Reich, das mitten in der syrischen Wüstensteppe, auf halbem Wege zwischen Euphrat und dem Mittelmeer gelegen, für mehrere Jahrhunderte eine der wichtigsten Karawanenrouten entlang der Seidenstraße kontrollierte. Die Palmyrener, arabische Beduinen, trieben Handel mit den Römern im Westen und den Persern im Osten. Sie protzten mit Stolz und Reichtum, indem sie Palmyra, die wichtigste Stadt dieses Reiches, eine Oase, umgeben von ausgedehnten Obst- und Palmenhainen, prächtig ausbauten nach römischen und altorientalischen Vorbildern.

Ein Juwel, mitten in der Wüste, das bis heute verzaubert. Doch der sogenannte Islamische Staat hat Tempel zerstört, auf der Bühne des Theaters Hinrichtungen inszeniert, antike Gräber geschändet. Über das genaue Ausmaß der Zerstörungen liegen noch keine genauen Berichte vor.

„Palmyra ist die größte heroische Landschaft, die ich je gesehen habe. Nichts stört den Anblick. Kommt man von ferne, so fallen die langen Reihen der Säulenstraßen […] auf, jemand sagte, es sehe aus wie viele hochbeinige weidende gelbe Tiere.“

Theodor Wiegand, deutscher Archäologe, 1917

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